Lehrjahre

1818 begann F. X. Winterhalter bei Karl-Ludwig Schuler in Freiburg eine Lehre als Kupferstecher und Lithograph, zwei Jahre später wechselte er und Hermann, der mittlerweile ebenfalls bei Schuler lernte, zusammen mit dem Lehrmeister in das neu gegründete Herdersche Kunstinstitut in Freiburg. Franz Xaver arbeitete damals, noch Lehrling, an der sogenannten Herderschen Steinbibel mit.

Franz Xaver verließ das Kunstinstitut nach Ablauf des Vertrages. Er begann eine Ausbildung in München, wo er an der Akademie bei Robert von Langer studierte und im Atelier von Josef Stieler als Lithograph tätig war. Als Peter von Cornelius, ein Vertreter der Nazarener, Leiter der Akademie wurde, begab sich Winterhalter auf eine ausgedehnte Studienreise durch Deutschland. In den nächsten Jahren entstanden viele Zeichnungen und Porträts von Gönnern, Freunden und Familienangehörigen.

1828 siedelte Winterhalter wieder nach Karlsruhe über. Baron David von Eichthal (Inhaber der Gewehr- und Maschinenfabrik im heutigen Kloster und Bürgermeister von St. Blasien) stellte die Verbindung zum großherzoglichen Hofe her. Winterhalter wurde dort freundlich aufgenommen und gab der Markgräfin Sophie, der späteren Großherzogin von Baden, Zeichenunterricht.

Sie wurde für ihn eine Freundin und Gönnerin in den höchsten Kreisen der Heimat. Diese Freundschaft trug wohl auch das ihre dazu bei, dass Winterhalter eine Studienreise nach Italien bewilligt wurde, die er im Herbst 1832 antrat. In Rom suchte er mehr den Kontakt zu französischen Künstlern, sodass er von seinen Landsleuten den Spitznamen „der Französische“ bekam. Unter dem Einfluss der zauberhaften Landschaften um Rom und Neapel entstanden hauptsächlich Genrebilder, die in Winterhalters Heimat großen Erfolg hatten. Nach seiner Rückkehr nach Baden wurde er 1834 zum Großherzoglichen Hofmaler ernannt.

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